Scheringen

Der Automobilclub Scheringen

Wolfgang Schnetz 

Im Jahre 1978 fand sich in Scheringen eine Gruppe junger Leute zusammen, die es bedauerten, dass es in Scheringen keinen Verein gab, der ihren Interessen entsprach. Überhaupt war in punkto Vereinsleben oder gemeinsame Unternehmungen nicht viel geboten. Dies war man leid und so beschloss man, sich einen Namen zu geben und sich auf privater Basis zu organisieren. Jeder hatte einen Führerschein, man fuhr gerne Auto und beteiligte sich schon einmal an Such- und Orientierungsfahrten anderer Vereine. Was lag da näher, als einen Automobilclub zu gründen? Somit war der Grundstein für den Automobilclub Scheringen gelegt, obwohl im Ort ein beträchtlicher Widerstand gegen die geplante Vereinsgründung zu spüren war. Im Laufe der folgenden Wochen und Monate stießen immer mehr Interessierte aus Scheringen und der näheren Umgebung dazu. Man traf sich regelmäßig und fasste auf einer dieser monatlichen Sitzungen den Entschluss, sich eine Satzung zu geben und sich als eingetragener Verein im Vereinsregister führen zu lassen. 

Am 1. Juni 1979 wurde eine Satzung beschlossen, die am 16. November erweitert wurde, damit sie vom zuständigen Amtsgericht anerkannt wurde. Am 13. Dezember 1979 wurde der Automobilclub Scheringen als gemeinnütziger Verein im Vereinsregister eingetragen und somit zum Automobilclub Scheringen e.V., besser bekannt unter seinem Kürzel ACS. 

In der Folgezeit war das Vereinsleben geprägt von engagierten Aktivitäten, die den Vereinszielen entsprachen. Man hatte sich zur Aufgabe gemacht, Verkehrserziehung zu betrieben und gesellige, kulturelle und motorsportliche Veranstaltungen durchzuführen. Erreicht hat man diese Ziele zum einen durch zahlreiche interessante Informationsabende, die von der gesamten Bevölkerung recht positiv angenommen wurden, zum anderen durch verschiedene Veranstaltungen, wie Feste und Tanzabende. 

Außerdem haben sich die Mitglieder des ACS verdient gemacht um die Renovierung des ehemaligen Schulsaals. Sie hatten die Idee diesen Raum umzufunktionieren zu einem Gemeindesaal, den die ortsansässigen Vereine und alle Scheringer nutzen könnten. Mit Hilfe der Gemeinde Limbach und vieler Scheringer Bürger, die in Eigenarbeit die Umbauarbeiten durchführten, wurde dieser Vorschlag in die Realität umgesetzt. Das ehemalige Klassenzimmer für bis zu 8 Klassen ist heute der Mittelpunkt im kulturellen Leben Scheringens. 

Was das Motorsportliche betrifft, führt man jedes Jahr eine Suchfahrt durch, die den Teilnehmern die Möglichkeit bietet, ihr Allgemeinwissen und die Kenntnisse über die nähere Umgebung unter Beweis zu stellen, beziehungsweise zu verbessern. 

Man beteiligt sich auch an Veranstaltungen anderer Automobilcubs, wobei auch immer wieder hervorragende Ergebnisse erzielt werden. Besonders stolz ist man im ACS auf zwei Mitglieder, die es in ihrer Disziplin schon bis zum Deutschen Meister gebracht haben. Es sind dies Erwin Schauder, der bei Geschicklichkeitsturnieren mit dem Auto die deutsche Meisterschaft errang und Michael Walter, der zunächst im Slalomfahren sehr erfolgreich war und später die höchste deutsche Trophäe im Bergrennen erhielt. Heute ist er einer der besten Rennfahrer in der Formel König. Er belegte 1989 den zweiten Platz inder Gesamtwertung dieser Rundstreckendisziplin, die auf den großen Rennstrecken in Europa ausgetragen wird (Hockenheim, Nürburgring, Zolder, Zandvoort, Budapest . . .) 

Der Automobilclub Scheringen hat heute etwa 65 Mitglieder. 

Bisher gab es drei Vereinsvorsitzende: 

1979 – 1983: Edwin Henn 
1983 – 1985: Helmut Holzschuh 
seit 1985: Wolfgang Schnetz

 

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