Reinhold Ballweg
An Allerheiligen 1953 ging für die Gemeinde Scheringen ein langersehnter Wunsch in Erfüllung. Bürgermeister Albert Ballweg konnte den neugeschaffenen Friedhof in Scheringen seiner Bestimmung übergeben, während Pfarrer Robert Hamminger die kirchliche Weihe vornahm. Seitdem ruhen die Verstorbenen auf dem mit viel Liebe gepflegten Friedhof in Scheringen, der von einem mächtigen Buntsandsteinkreuz, dem Ehrenmal der Gefallenen und Priester, überragt wird. Der weite und damals noch zeitaufwendige Friedhofsweg nach Waldhausen erübrigte sich. Die Gräberpflege gerade während der heißen Sommertage wurde erleichtert.
Es war wohl wegen der Ausdehnung des Ortes nicht leicht, einen geeigneten Friedhofsplatz zu finden. Doch als Bürgermeister Albert Ballweg und dessen Nachbar Alois Albert das heutige Friedhofsgelände am Kirchenweg nach Waldhausen zur Verfügung stellten, machte man sich mit viel Fleiß an die Arbeit, die Friedhofsanlage in Eigenregie zu schaffen. Diese wurde im Jahr 1973 durch die gut eingepasste Friedhofskapelle vervollständigt.
Heute ist gerade die Friedhofsanlage ein wichtiger Treff- und Mittelpunkt, wenn auch außerhalb gelegen, für die Dorfgemeinschaft. Der Friedhof wird gerne als Zielort für kleine Spaziergänge gerade durch die älteren Leute ausgewählt. Während des Sommers treffen sich dort täglich Bürger, um ihre Gräber zu pflegen und zu gießen. Dabei werden natürlich auch die Neuigkeiten und Ereignisse untereinander mitgeteilt. Auch freut man sich, den einen oder anderen Bekannten zu einem kleinen Plausch zu treffen. Gerade sonntags nach dem Gottesdienst in Waldhausen, halten die Kirchenbesucher an, um ihren Kirchgang mit einem Friedhofsbesuch zu Ehren der Verstorbenen zu verbinden.